
Die CDU-Fraktion im Bad Hersfelder Stadtparlament fordert die Erarbeitung eines städtischen Konzeptes zur schnellen Unterstützung des Einzelhandels, der Gastronomie und des heimischen Gewerbes. Neben den Hilfen von Bund und Land müsse auch die Stadt einen entsprechenden Beitrag leisten, teilen die Christdemokraten in einer Pressemitteilung mit.
„Seit November/Dezember sind der Einzelhandel und die Gastronomie bereits geschlossen, weitere vier Wochen sind angesichts der von Bund und Ländern beschlossenen Lockdown-Verlängerung am 10.02.2021 mindestens programmiert. Die aktuell geltenden Schließungen zur Bekämpfung der Pandemie sollen bis zum 7. März verlängert werden. Viele der Innenstadthändler und Gastronomen werden ihr Geschäft ohne Hilfen 2021 aufgeben müssen, so eine Erhebung am Jahresende. Vor dem Hintergrund einer aktuellen Umfrage vom Handelsverband Deutschland (HDE) sind bis zu 65 Prozent aller Innenstadthändler durch die Corona-Pandemie in ihrer Existenz bedroht (alle Einzelhändler 55 Prozent). Bei den Schuh- und Lederwaren sowie bei den Sport-einzelhändlern sind dies sogar bis zu 70 Prozent. Auch im Mode- und Textileinzelhandel sind es mit 69 Prozent nur unwesentlich weniger. Dieser besorgniserregenden Entwicklung muss die Stadt sofort entgegentreten, denn eine gesunde Struktur von Einzelhandel und Gastronomie ist für die Attraktivität unserer Innenstadt elementar“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Andreas Rey.
„Für viele Händler, Gastronomen und Unternehmen, auch in Bad Hersfeld ist es bereits kurz vor zwölf, denn sie haben in der Zwischenzeit die vorhandenen Rücklagen und Reserven aufgebraucht. Die Gefahr vermehrter Insolvenzen steigt von Tag zu Tag und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben zunehmend Angst um die Zukunft ihrer Arbeitsplätze. Man muss sich den Innenstadtbereich einmal mit mindestens 60 Prozent weniger Geschäften in der Fußgängerzone vorstellen. Hier ist ein sofortiges Handeln gefragt, weshalb wir ein städtisches Unterstützungskonzept fordern“, ergänzt die CDU-Stadtverbandsvorsitzende Silvia Schoenemann.
„Wir wollen in Zusammenarbeit mit SPD und NBL/Grünen den hiesigen Handel, das heimische Gewerbe schnell unterstützen. Unsere Mandatsträger werden deshalb in den zuständigen Gremien Anträge zur Sicherung des Bestandserhalts der hiesigen Unternehmen einbringen. Dies ist jetzt dringend geboten und das hierfür erforderliche Geld ist im heimmischen Gewerbe definitiv besser investiert als in „futuristische selbstfahrende Technologiespielereien“, so die CDU.