
Silvia Schoenemann bleibt Chefin der CDU-Bad Hersfeld. Die Rechtsanwältin geht damit in die 3. Amtszeit als Vorsitzende des größten CDU-Stadtverbands im Landkreis. Insgesamt hat sich der Vorstand deutlich verjüngt. So wurden mit Jan Saal als Stellvertreter, Jonas Seitz als Schriftführer, Marie-Therese Bastubbe und Dr. Martin Schörner als Besitzer, vier Mitglieder in den Vorstand gewählt, die unter 30 sind. Komplettiert wird der Vorstand durch Thomas Schaffert, Lars Ullrich (beide Stellvertreter), Alexandra Weirich (Schatzmeisterin) sowie Michael Mester und Günter Exner (Beisitzer).
Schoenemann zeigte sich erfreut über den Zuwachs zahlreicher neuer Mitglieder. In der heutigen Zeit sei es sicherlich keine Selbstverständlichkeit, dass junge Menschen sich aktiv in der Politik engagieren. Weiterhin ging Schoenemann auf den Kommunalwahlkampf und die Zusammensetzung des Stadtparlaments ein. Mit sieben Stadtverordneten stelle man die zweitgrößte Fraktion. Außerdem sei die CDU mit Gunter Grimm als 1. Stadtrat und Günter Exner im Magistrat vertreten. Weiterhin wies Schoenemann auf die Unterstützung der CDU für Thomas Fehling bei der Bürgermeisterwahl 2016 hin. Die Zusammenarbeit mit Fehling funktioniere sehr gut, erläuterte die Vorsitzende.
Fraktionsvorsitzender Andreas Rey und 1. Stadtrat Gunter Grimm gingen in ihren Berichten vorrangig auf die aktuelle Haushaltsdebatte ein. Rey lobte die konstruktive Zusammenarbeit mit allen Fraktionen, die letztlich zu einem Schulterschluss und der gemeinsamen Verabschiedung des Haushalts geführt habe. Die Freistellung für 6 Stunden bei der Kinderbetreuung durch das Land habe Notwendigkeit einer Satzungsanpassung für die Ganztagsbetreuung nach sich gezogen. Rey und Grimm kritisierten die vorausgegangene Stimmungsmache einer Fraktion bezüglich der Kindergartengebühren. Bevor man „lospoltere“ hätte man vielleicht zunächst einmal das Gespräch suchen sollen. Auch die CDU habe von Anfang an keine Erhöhung der Kindergartengebühren gewollt, wenngleich zunächst ein seriöser Deckungsvorschlag erarbeitet werden musste.
Rey und Grimm betonten darüber hinaus die Bedeutung der Bad Hersfelder Festspiele für die Stadt. Abgesehen von einer grandiosen Außenwirkung, sei diese ein hervorragendes Instrument der Wirtschaftsförderung. Für 2018 müsse alles getan werden, um ein weiteres Defizit zu vermeiden. Eine Kürzung des Budgets lehne die CDU allerdings ab. Intendant Dieter Wedel und die kaufmännische Leitung hätte ihren Bedarf anhand des aktuellen Spielplans ermittelt. Etwaige Abzüge würden nicht nur den Vorverkauf, sondern die planmäßige Umsetzung der Produktionen für 2018 gefährden. Hier lapidar mehrere hunderttausend Euro wegzustreichen sei viel zu kurz gedacht und habe gravierende Folgen, so Rey und Grimm.